Gutachter für Fogging
Die Entstehung von „Fogging“ (Fog = englisch Nebel) oder „schwarze Wohnung“ oder „Black magic dust“ findet manchmal innerhalb von wenigen Tagen oder zumeist binnen weniger Wochen stattf und führt dazu, dass ein russähnlicher Schmierfilm Decken, Wände, Fenster und Türen und Einrichtungsgegenstände überzieht. Für Fogging wird auch häufig der Begriff Phänomen gebraucht, weil „die Erscheinung“ nicht logisch erklärbar erscheint.
Die Schäden reichen von einzelnen Flecken bis zu großen Verschmutzungen, die einen Schwellbrand in der Wohnung vermuten lassen könnten. In den meisten der beobachteten Fälle gab es aber weder Brände, noch sonstige außergewöhnlichen Staub- und Russquellen in den Wohnungen, oder auch außerhalb der betroffenen Gebäude. Nicht selten wurden zur Ursachenforschung die Schornsteine oder Heizanlagen überprüft, jedoch ohne Ergebnis.
Eine Auswertung des Umweltbundesamtes und die fortlaufenden neuen Erkenntnisse von Sachverständigen für Innenraumhygiene und Umweltinstituten brachten die Erfahrung, dass das in Fachkreisen auch als „Fogging- Effekt“ bekannte Phänomen der „schwarzen Wohnungen“ viele auslösende Faktoren haben kann (man nennt dies auch multifaktorielle Entstehungsursache).
Dies sind z.B.:
- Renovierungseinflüsse:
Einträge schwerer flüchtiger organischer Verbindungen (SVOC) wie z.B. Weichmacher (Phthalate) oder Fettsäuren, Fettalkohole. In Frage stehen in erster Linie Materialien, die in bedeutsamer Fläche im Raum (=hohe Raumbeladung) vorhanden sind wie Fußbodenbeschichtungen, Wandanstriche, Vinyltapeten, PVC-Fußbodenbeläge o.ä. - Raumausstattung:
Materialien, die zusätzlich SVOC freisetzen, wie PVC- haltige Dekorplatten oder großflächig kunststoffbeschichtete Möbeloberflächen. Materialien, die das Schwebstaubaufkommen erhöhen wie z.B. textile Fußbodenbeläge und Polstermöbel. - Raumnutzung:
Freisetzung von SVOC und Feinststaubpartikel z.B. durch Kerzenabbrand, Rauchen, Öllämpchen. Periodisches Heizen, unzureichendes Lüften (bei „luftdichten Gebäuden von wichtiger Bedeutung).
- Bauliche Gegebenheiten und Veränderungen:
Intensive Abdichtung der Gebäudehülle und damit verringerter Luftaustausch (z.B. durch Dämmmaßnahmen, neue Fenster). Vergleichsweise kühlere, kondensatgefährdete Wandflächen, Wärmebrücken und Bereiche mit stärkerer Warmluftbewegung bzw. ungünstige strömungstechnische Einflüsse. - Raumklimatische- und Witterungseinflüsse:
Zu geringe oder zu hohe Luftfeuchtigkeit, Erhöhte Elektrostatik an Einrichtungsgegenständen und –flächen und dadurch bedingte erhöhte Elektrostatik der Luft.
Die Bildung von schwärzlichem Schmierfilm bzw. des Fogging- Effektes in Wohnräumen findet in der Regel unter den klimatischen Bedingungen der Wintermonate statt und ist in der Regel nicht auf einen auslösenden Faktor zurückzuführen. Einzelne Einflussfaktoren bzw. –gruppen wirken bei der Entstehung als geschlossenes System, können sich stärken und schwächen.
Es kann sein, dass sich bei der Überprüfung ein Entstehungsfaktor äußerst dominant abhebt und sich daraus die Problemlösung relativ einfach ableitet. Es ist aber häufiger, dass die Kombination einzelner Faktoren Auslöser ist. Für diese Fälle ist es derzeit nicht möglich zu beziffern, welches Maß die Abhilfemaßnahmen (bezogen auf die Gesamt-Wichtung) haben müssen, damit Fogging (in der nächsten Heizperiode) nicht erneut auftritt. Grundsätzlich ist es anzustreben, alle Fogging-Einflüsse abzustellen, die unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit von Kosten/Nutzen umsetzbar sind.
Dies zu erkennen und zu bewerten erfordert ein systematisches Vorgehen bei der Erkundung der Fogging-Ursachen. Wie verfügen über die notwendige Erfahrung und Fachkenntnis, die komplexen Zusammenhänge zu differenzieren um gezielt Maßnahmen zur Abhilfe abzuleiten.
Sprechen sie uns an, gern werden wir auch für sie tätig.