Feuchtigkeit in Baustoffen messen
"Bauen ist der Kampf des Menschen gegen das Wasser" lautet eine alte und schlichte Beschreibung eines komplexen Themas. Feuchtigkeit in Gebäuden bereitet den Menschen grundlegende Probleme, seit Häuser gebaut werden und bietet die wichtigste Grundlage für Schimmelpilzwachstum (ggfs. auch Algenwachstum s. Foto). Ein steigendes Aufkommen von Schimmelpilzfällen zeigt, dass längst nicht nur schlecht isolierte Altbauten betroffen sind, sondern auch aufwändig sanierte Bestandsgebäude und moderne abgedichtete Neubauten.
Mögliche Ursachen für erhöhte Feuchtigkeit in Gebäuden sind nicht nur von außen eindringendes-, oder eingeschlossenes Wasser, Leitungswasserschäden. Neue Bauweisen, eine veränderte Lebensweise und ein gestiegener Nutzungsanspruch führen oft zu Bauschäden und Schimmelbildung.
Dadurch gewinnt ein anderes Problem zunehmend an Bedeutung: der Schutz des Objekts vor Feuchtigkeit, die im Gebäude selbst entsteht. Die Raumluft enthält Feuchtigkeit, die nur ohne Folgen bleibt, wenn ein ausreichender Luftaustausch durchgeführt wird und keine Wärmebrücken bzw. zu kalte Oberflächen vorliegen, die zu Kondensat und in Folge dessen zu Schimmelpilzbildung führen.
Im Rahmen der messtechnischen Ursachenermittlung für Schimmelpilzwachstum wenden wir verschiedene Messmethoden zur Erkundung und Überprüfung auf erhöhte Feuchtigkeit in Materialien und Raumluft an:
- Ermittlung von Raumluftfeuchte, Heiz-und Lüftungsverhalten sowie der bauphysikalischen Bedingungen (z.B. durch Langzeitaufzeichnungen: Raumtemperatur, rel. Luftfeuchte, Oberflächentemperatur, Taupunkt (Kondensation), Wasseraktivität, Luftwechsel).
- Hochfrequenz–Feuchtemessung in Materialien, z.B. Erkundung von Leitungswasserschäden, von außen eindringende Feuchtigkeit.
- Hygrothermische Feuchteüberprüfung mittels Messsonde (Ausgleichsfeuchtemessung), z.B. in Estrichen und Außenwänden zur Überprüfung des Risikos für Schimmelpilzwachstum z.B. nach Wasserschäden.
- CM-Methode oder Darr-Methode, z.B. zur Nachprüfung der Belegreife von Estrichen.
- Infrarot Thermografie, z.B. zur Erkundung von Feuchte und Feuchteprofilen.
Zu weiteren Erläuterungen sprechen sie uns an, gern werden wir auch für sie tätig.